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Vermutlich ist das Wort Streit in manchen Tageszeitungen das in den letzten zwei Jahren am häufigsten auftretende Wort – nämlich im Zusammenhang mit Differenzen in der Bundesregierung. „Die streiten schon wieder!“ heißt es dann – aber das tun die jeweiligen Regierungsmitglieder gar nicht. Deswegen finde ich diese Wortwahl extrem unpassend – sie zeichnet nämlich ein geistiges Bild, das die mühselige Abstimmungsarbeit, wie sie in einer Koalitionsregierung immer wieder geleistet werden muss, mit den heftigen Sandkisten-Kämpfen Dreijähriger um Küberl und Schauferl gleich setzt.

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Ich habe es aufgegeben zu zählen, wie oft das Wort Streit bzw. streiten in den letzten Wochen in den Zeitungen, die ich täglich lese, vorgekommen ist. Aber sehr sehr oft. Vor allem in Bezug auf die Regierungspartner, die politischen Parteien, hingegen wesentlich weniger in Hinblick auf Familienkonflikte oder Männerkämpfe.

Ich versuche das Wort Streit so gut es geht zu vermeiden. Es schafft nämlich allein durch das Aussprechen oder Lesen bereits eine Atmosphäre von Intoleranz und erhöht damit die Gewaltbereitschaft. Weiterlesen