In den letzten Tagen hörte ich von etlichen Verleger:innen die Klage, sie könnten Bücher weder nach- noch neu-drucken lassen, weil die Druckereien keine Papierreserven mehr hätten. Gleichzeitig flattern täglich zahlreiche Postwürfe von Lebensmittel-Großhändlern, OK, aber auch Möbelhäusern, Baumärkten und natürlich Spendensammlern ins Haus, und ich frage mich: Dafür scheint also genug Papier dazusein – und das in der Zeit des Lockdowns, in dem man ohnedies nur bedingt außer Haus darf. Und wo viele schon seit langem über Reizüberflutung klagen …
Und meine Buchhändlerkolleg:innen – ja, ich habe nicht nur einen eigenen Verlag, sondern auch einen Buchhandelsgewerbeschein und betreue meine Stammkundenschaft selbst – appellieren, man möge doch bei ihnen bestellen und nicht bei Amazon, man sende ebenso zu oder liefere „übers Fenster“ aus, womit man noch mehr die Umwelt schonen könne.