Er habe die Kinder im Tod bei sich haben wollen, sagte der vermutliche Mörder seiner kleinen Kinder laut Tageszeitung Österreich vom 28.09.2021. Die gleiche Zeitung schrieb tags zuvor, das Mordmotiv wäre Hass auf die Kinder gewesen, da er an seiner biologischen Vaterschaft – es gibt auch eine soziale, und die muss sich jeder Elternteil erst erarbeiten! – zweifelte. Und: Sie seien ihm, der seine Miete nicht mehr zahlen konnte, „im Weg gestanden“. Seinen nachfolgenden Suizidversuch überlebte der Mann – ob er seine Tat laut den Zeitungsberichterstattungen angeblich angekündigt hatte, scheint mir erinnerlich, konnte aber keine Quelle der Nachricht mehr finden.
Wenn jemand versucht, Kinder oder andere Nahestehende mit in den Tod zu nehmen, wird oft von „erweitertem Suizid“ gesprochen. Damit wird aber die Wut und der Hass vernebelt, die für die Kraft zum Töten eines Menschen erforderlich sind und mit der Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung des Schrittes zur Selbsttötung vermischt – quasi als Entschuldigung. Drei Kinder – siebenjährige Zwillinge und einen Vierjährigen – zu Tode zu bringen, schreibt die Tageszeitung Österreich, bewirke einen längeren Todeskampf und brauche mindestens eine halbe Stunde. Ich ergänze: und Kaltblütigkeit.